Bioabfälle können mit dem Verfahren der Trockenfermentation verarbeitet werden. Hier werden die gesammelten Bioabfälle in einen Fermenterraum, der Luftdicht verschlossen werden kann, verbracht. Unter dem Dach sind Düsen angebracht, mit denen Sprühwasser auf die Abfallmasse verteilt wird. Dieses Wasser nennt man Perkolat. Dieses Perkolat ist mit den Mikroorganismen beimpft, die für die Vergärung der Abfälle verantwortlich sind. Bei der Vergärung entsteht Biogas, das in Blockheizkraftwerken benutzt wird. Dieser Prozess dauert ca. 4 Wochen in jedem Fermenter. Meist sind mehrere Fermenter vorhanden, damit eine ununterbrochene Biogaserzeugung erfolgen kann. Nachdem das Wasser dem Biomüll durchströmt hat, läuft es zurück in den Perkolattank. Von diesem wird das Wasser wieder zurück zu den Sprühdüsen geführt und so schließt sich der Kreislauf.
In den Rohrleitungen und Düsen führt eine Belagsbildung zu massiven Beeinträchtigungen des Betriebes.
Es lagert sich MAP, also Magnesium-Ammonium-Phosphat == Struvit, ab.
Für die Mitarbeiter ist die Reinigung der Leitungen und Düsen keine leichte Aufgabe. Neben der machanischen Reinigung müssen oft auch Säurespülungen mit Zitronen- oder Phosphorsäure vorgenommen werden, damit die Anlagenteile wieder einsatzbereit sind.
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